Keramik

Geschichte

Der Begriff Keramik bezeichnet alle Gegenstände, die bei Raumtemperatur aus einer anorganischen und nichtmetallischen Rohmasse geformt werden und ihre spezifischen Eigenschaften durch einen Trocknungs- oder einen Sintervorgang erhalten.

Keramik lässt sich aufgrund der Korngrösse in zwei verschiedene Arten einteilen: 

 

  • Grobkeramik – Korngrösse > 0,1 mm: z. B.: Ziegel, Schamotte
  • Feinkeramik – Korngrösse < 0,1 mm: z. B.: Töpferwaren, dazu zählen Steingut, Steinzeug, Terrakotta oder Porzellan. 


Der englische Begriff der «ceramics» umfasst zusätzliche Stoffgruppen, insbesondere Glas, Emaille sowie anorganische Bindemittel (Gips, Zement). 

Neben der Keramik, die als eine der ältesten menschlichen Kulturtechniken im Haushalt verwendet wird, existiert auch die Technische Keramik, die sich mit der Anwendung von Keramik im industriell-technischen Bereich beschäftigt. Unglasiertes, einfach gebranntes Porzellan ist als Biskuitporzellan bekannt.

Porzellan

Porzellan (italienisch porcellana) ist ein feinkeramisches Erzeugnis, das aus einem Gemisch von Kaolin, Quarz und Feldspat besteht und durch Brennen gefestigt wird. Dabei werden ja nach Porzellantyp Temperaturen zwischen 1 000 °C und 1 450 °C verwendet. Ergebnis ist ein transparenter Scherben von grösserer Dichte und Härte als bei Tonwaren, der beim Anschlagen hell klingt.

Das erste Porzellan, Hartporzellan, entstand im 7. oder 8. Jahrhundert in China.
In Europa wurde Porzellan erst im 18. Jahrhundert hergestellt. Dieses Weich- oder Frittenporzellan wies eine andere prozentuale Gewichtung der Basisstoffe auf. Auch wurde es bei niedrigeren Temperaturen gebrannt.
Ein dritter Porzellantyp ist das besonders weisse Knochenporzellan, welches durch Zugabe von Knochenasche entsteht. Knochenporzellan ist härter als Weichporzellan, hat aber eine geringere Dichte als Hartporzellan.

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden neue Porzellansorten wie z. B. Parian- und Belleek-Porzellan entwickelt. Auch fand man zu innovativen Dekorationsverfahren wie dem pâte sur pâte einer Methode, Porzellan reliefartig zu verzieren und den so genannten Lithophanien.

Papierherstellung

Das Grundrezept

Das Grundprinzip der Herstellung ist für alle Papiere zunächst einmal gleich; es hat sich seit über 2000 Jahren nicht geändert. Die Basiszutaten für Papier sind seit jeher Faserstoffe (pflanzliche und/oder textile) und Wasser. 
Spätere Generationen von Papiermachern verfeinerten dieses Grundrezept nur noch, indem sie weitere Ingredienzien hinzufügten (wie z. B. Leime und Füllstoffe), Veredelungsverfahren entwickelten und die Herstellungsmethoden perfektionierten.
Heute enthält jedes Papier im Wesentlichen Holzfasern, Altpapier, Füllstoffe zur Strukturverbesserung, Farbstoffe, Leime und Wasser. Lumpen (Hadern) finden nur noch in wenigen Sonderfällen Verwendung, z. B. für Banknoten. 
Die Vielfalt der fertigen Papiere und die qualitativen Unterschiede entstehen durch die Auswahl, Abstimmung und Art der Verarbeitung dieser Grundzutaten.