Seife

Geschichte

Eine Seife ist eine waschaktive Substanz (Tensid) aus Fetten und Ölen und wird zum Putzen, Waschen und zur Köperreinigung verwendet. Seifen sind in Pulverform oder flüssig erhältlich. Seife ist das älteste bekannte Tensid.
Aufzeichnungen auf sumerischen Tontafeln von vor 4500 Jahren berichten schon von der Seifenherstellung. Damals stellten die Menschen Seife her, indem sie Pflanzenöle mit Pottasche verarbeiteten. 
Seife war lange Zeit ein Luxusartikel. Mit der Entdeckung der chemischen Laugenherstellung konnte sie in grossen Mengen produziert werden.

Herstellung

In einer Seifenfabrik wird Pflanzenfett mit Natronlauge (Laugenverfahren) oder Natrium-carbonat (Carbonatverfahren) verkocht. Durch überhitzten Wasserdampf in einem riesigen Kessel werden die Zutaten gesiedet bis nach mehreren Tagen ein zähflüssiger Seifenleim entstanden ist. 
Diesen trocknet man zuerst und raspelt ihn dann zu Spänen (pellieren). Aus der geruchlosen Grundseife (Kernseife oder Basisseife) entsteht durch den Zusatz von Farb- und Geruchsstoffen die Feinseife. Nach dem Kneten und anschliessendem Pressen in Formen ist diese fertig zum Verpacken und zum Versand.

Wie wirkt Seife?

Grundstoff für die Zubereitung von Seife sind Öle und Fette: Damit aus Butter, Öl oder Palmfett Seife wird, muss das Fett erst in seine Grundbestandteile zerlegt werden. 
Also verkocht der Chemiker das Fett mit einer Lauge. Beim Kochen wird das Öl in Glyzerin und Fettsäuren zerlegt. Die Fettsäuren verbinden sich mit der Lauge zu einem neuen Stoff: der Seife. 
Nach dem Kochen ist diese cremeartig beim Trocknen wird sie hart. Normalerweise vertragen sich Fett und Wasser nicht: Das Wasser perlt an den fettigen Tellern einfach ab. Jedes Seifenteilchen hat jetzt aber eine einmalige Fähigkeit: Die «Köpfe» der Teilchen lieben Fett, ihre «Füsse» Wasser. 
Die kleinen Seifenteilchen verbinden nun das Fett mit dem Wasser: Der fettliebende Kopf dringt in den Schmutz ein, das wasserliebende Ende bleibt im Spülwasser stecken: Das Fett löst sich vom Teller und wird mit dem Wasser weggespült. 
Genauso funktioniert das beim Händewaschen, Duschen oder Baden. Der meiste Schmutz, den wir am Körper haben, ist irgendwie fettig und damit kein Problem für die kleinen Seifenteilchen.
Der grösste Nachteil der Seife ist, dass sie der Haut Fett entzieht, was diese rissig und rau macht.